Thomas Mann im Spiegel seiner Novellen

150 Jahre Thomas Mann – Politische und künstlerische Perspektiven auf zwei Meisterwerke

Thomas Mann: der Patrizier aus der Hansestadt, der Chronist des Untergangs der bürgerlichen Epoche, der Goethe des 20. Jahrhunderts, der geläuterte Republikaner und Anwalt der Humanität in finsteren Zeiten, Nobelpreisträger - wer kennt ihn nicht?

Anlässlich seines 150. Geburtstages wollen wir uns seinem Werk über zwei Novellen nähern. Zum einen über die im Zeitalter des aufsteigenden Rechtspopulismus hochaktuelle Novelle „Mario und der Zauberer“, zum anderen über die Künstlernovelle „Der Tod in Venedig“, die als literarisches Meisterwerk gilt und den Schlussstein des ästhetizistischen Frühwerks bildet. Manns philosophisch gesättigte Reflexionsprosa ist bekanntlich keine leichte Kost. Als Lektüreschlüssel werden wir seine Biografie heranziehen und die kultur- und geistesgeschichtlichen Hintergründe seines Werkes aufdecken, indem wir ihre Spuren in seinen Texten suchen. Neben der textimmanenten und sprachbezogenen Deutung jener Novellen, werden wir Manns philosophische Quellen (Schopenhauer, Nietzsche, Freud) rezipieren.

Bruno Glöckner hat im Bachelor Philosophie und Germanistik in Köln, im Master Philosophie in Heidelberg studiert und arbeitet zurzeit an seiner Promotion über Adornos Ästhetik. Sein Interesse gilt den Wechselbeziehungen von Philosophie und Kunst, Theorie und Werk. Er ist Podcast Host von „Lachen und weinen“, hat eine Schwäche für Lyrik und ist ein Anhänger der Frankfurter Schule.

Zeiten

3 Abende, 17.09.2025 - 01.10.2025
Mittwoch, wöchentlich, 18:00 - 19:30 Uhr

Anzahl

3 Termin(e)