Künstliche Intelligenz, Demokratie und Inklusion (KIDI) (2025)

Künstliche Intelligenz verändert die Gesellschaft, beispielsweise durch die massenhafte Verbreitung von KI-generierten Inhalten in einer digitalen Öffentlichkeit. Mittlerweile können Fotos, Videos und Audioaufnahmen mit überschaubarem Aufwand und ohne tiefgehende technische Kenntnisse in hoher Qualität gefälscht und publiziert werden. KI-generierte Inhalte können potenziell demokratiegefährdend werden, wenn z.B. im Wahlkampf manipulierte Fotos oder täuschend echt wirkende Videos mit Falschaussagen von Politiker*innen oder anderen Entscheidungsträger*innen aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien oder Zivilgesellschaft auftauchen und die öffentliche Meinungsbildung beeinflussen.
Neben technischen Antworten auf die Herausforderung KI ist es mit Blick auf die digitale Öffentlichkeit daher von großer Bedeutung, Menschen zu befähigen, medienmündig, resilient und selbstbestimmt mit KI-generierten Inhalten umzugehen. Unter Berücksichtigung von ungleich verteilten Fähigkeiten und Ressourcen der Menschen, die sich im digitalen Raum bewegen, besteht die Herausforderung insbesondere darin, auch Menschen mit kognitiver Behinderung, ältere Menschen oder technikferne Menschen zur sicheren Teilhabe an der digitalen Lebenswelt zu befähigen.
Deshalb hat die Volkshochschule Köln Mittel der NRW-Landesförderung „Innovationen in der Weiterbildung“ eingeworben und führt das Projekt „Künstliche Intelligenz, Demokratie und Inklusion (KIDI)“ durch.
Projektziel
Das Projekt verbindet die Herausforderungen von KI-generierten Inhalten in der digitalen Öffentlichkeit mit dem Thema Inklusion. Im Rahmen einer digitalen politischen Bildung zielt das Projekt darauf ab, Konzepte für Bildungsformate zu entwickeln, die einen niedrigschwelligen Zugang zu einer KI-geprägten digitalen Lebenswelt ermöglichen. Besonders im Fokus steht dabei, ein grundlegendes Verständnis für die Funktionsweise von KI, deren Folgen für eine digitale Öffentlichkeit und Möglichkeiten für einen resilienten und selbstbestimmten Umgang damit zu vermitteln. Im größeren Kontext geht es darum, Teilhabe für alle Menschen an einer digitalen Lebenswelt zu verbessern und in diesem Sinne zum Erhalt und der Förderung der Demokratie mitzuwirken.
Zielgruppen
Menschen mit kognitiven Behinderungen, ältere Menschen und technikferne Menschen aller Altersgruppen
Projektzeitraum
01.01.2025 – 31.12.2025
Projektpartner
- Amt für Integration und Vielfalt der Stadt Köln
- Stabsstelle Digitalisierung der Stadt Köln
- Landesverband der Volkshochschulen NRW e.V.
- Volkshochschule Viersen
- Volkshochschule Krefeld
- Lernende Region - Netzwerk Köln e.V.
Arbeitspakete
1. Es wird eine Bedarfsanalyse durchgeführt. Dabei wird über Expert*innen-Interviews mit Betroffenen und Multiplikator*innen ermittelt, wo ein konkreter Bedarf für Bildungsformate besteht, die den Umgang mit KI verbessern. Kontakte sind über bestehende Kooperationen bereits vorhanden. Die sorgfältig geplante Beteiligung der Zielgruppen ist von höchster Bedeutung, um gezielt an Ressourcen und Fähigkeiten der Menschen anknüpfen zu können. Aus den Ergebnissen der Bedarfsanalyse werden gebündelt Aspekte herausgegriffen und Ideen für machbare Pilotprojekte entwickelt.
2. Am 3. Juli 2025 findet eine Fachkonferenz statt, bei der gemeinsam mit anderen Volkshochschulen und wissenschaftlicher Unterstützung mögliche Bildungskonzepte diskutiert werden. Die Fachkonferenz wird ausgewählte Ergebnisse der Bedarfsanalyse bereits berücksichtigen. So ist gesichert, dass Ideen für innovative Bildungskonzepte in die Breite der Volkshochschullandschaft Eingang finden und zugleich eine wissenschaftlich gestützte Reflexion in Bezug auf Fokusthemen, Zielgruppen und Maßnahmen stattfindet.
3. Es sind Pilotprojekte vorgesehen, bei denen in Kooperation mit Partnern konkrete Bildungsformate entwickelt und auf ihre Effektivität hin getestet werden. Ein aktuell durchgeführtes Pilotprojekt vermittelt gemeinsam mit dem PIKSL Labor Köln Kompetenzen im Bereich KI und Demokratie in einfacher Sprache. Weitere Infos
Material
Projektverantwortliche / Kontakt
![]() |
Doris Dieckmann
|
![]() |
Dr. Dennis Michels
|
Gefördert durch:

